Periodické zprávy pražského řídícího úseku SD

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der Tatsache, dass ihm das Hochschulstudium versperrt ist, zahlenmässig
zu gross.

Bisher dienten zur Weiterbildung der Mittelschüler, die nicht
das Hochschulstudium ergreifen wollten, u.a. Abiturientenkurse,
die an den tschechischen Handelsakademien abgehalten wurden.
Seit einiger Zeit wird nun in Prag das Gerücht verbreitet,
dass die Abiturientenkurse auf deutschen Befehl geschlossen
werden sollen, weil sie als Tarnung des eingestellten
Hochschulstudiums betrachtet werden. Unter den betroffenen
tschechischen Professoren herrscht darüber grosse Bestürzung;
sie hätten angenommen, die neuen Abiturientenkurse wären
vom Reichsprotektor genehmigt worden, nachdem dieser angeblich
gegen die Ernennung von 148 Professoren für derartige
Kurse keine Einwendungen, erhoben habe.


4. Politische Gruppen.

Die Nationale Gemeinschaft befindet sich trotz der im Vormonat
nach langer Vorbereitung erfolgten Neubildung des Ausschusses
nach wie vor in einem anhaltenden Krisenstadium. Die Reden von
Reichsminister Dr. Goebbels und Staatssekretär K. H. Frank, welche
die unzulänglichen Halbheiten der NG-Politik blosstellten, und die
deutsche Pressepolemik zu der Vlajka-Persekution, haben die politische
Ratlosigkeit noch verstärkt. Auch der Leiter des Ausschusses,
Nebeský, ist merklich von dem allgemeinen Pessimismus beherrscht.

Der neue NG-Ausschuss hat bis jetzt, ausser seiner am 14. 9.
abgehaltenen ersten Plenarsitzung, keine weitere Tätigkeit entfaltet.
Zunächst beschäftigt man sich mit der Bildung eines besonderen
personell begrenzten Führungskreises innerhalb des Ausschusses,
nachdem die sogenannte aktivistische Journalistengruppe die Schaffung
eines solchen Führungsorgans seinerzeit zur Bedingung ihrer
Mitarbeit erhoben hatte.

Die am 14. 9. innerhalb des Ausschusses ernannte "Führung der
Nationalen Gemeinschaft" besteht aus 20 Mitgliedern und zwar
dem Vorsitzenden der NG, seinen drei Stellvertretern und 16
sogenannten Bevollmächtigten. Mit dieser Neuschöpfung soll
nach aussen hin ein Strukturwandel in der NG, eine Anlehnung
an autoritäre Führungsformen, vorgegeben werden. In dem gleichen
Streben hat man auch die früheren Kommissionen als letzte