Periodické zprávy pražského řídícího úseku SD

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(OLB Kladno) wurde wegen Tragens eines Vlajka-Abzeichens
von einem Mitschüler mit einem Taschenmesser in den Rücken
gestochen. Einem Vlajkisten in Wallachisch Pollankau (OLB Mährisch Ostrau)
wurde von seinem Hausherrn die Wohnung gekündigt
mit der Begründung, er habe für deutschfreundliche Vlajka-Anhänger
keinen Platz.


Bei der sonstigen tschechischen Rechtsopposition ereignete
sich im OLB Königgrätz der einzig dastehende Fall, daß sich
drei tschechische Rechtsgruppen (ČNST, NAKJ, NOF) zu einer gemeinsamen
Rechtsgruppe unter einheitlicher Führung zusammenschlössen.

Die arische Arbeitsfront, die im letzten Monat besondere
Mißerfolge mit ihren Versammlungen hatte, hat durch ein
Flugblatt großes Aufsehen erregt, in welchem davon gesprochen
wird, daß „es nicht 7 Millionen Tschechen, sondern
7 Millionen Bastarde gibt“, Das Flugblatt hat auf tschechischer
Seite allgemeine Empörung ausgelöst und dürfte zum
restlosen Verschwinden der arischen Arbeitsfront wesentlich
beitragen.


Die Gerüchte von einem Anschluß der mährischen Slowakei
an den slowakischen Staat
sind auch im vergangenen Monat nicht
zum Schweigen gekommen. Allerdings haben sich jene Stellen, die
als Träger der separatistischen Bestrebungen der mährischen
Slowaken anzusprechen sind (der ehemalige Vlajka-Gauleiter Ryba,
z. T. auch der Verein „Ethnographisches Mähren“ mit seinem Leiter
Jan Uprka) eine gewisse Zurückhaltung auferlegt, weil sie
die Gefahr erkannten, durch allzu starke Propagierung der mährisch-slowakischen
Eigenständigkeit bei deutschen Stellen in
den Verdacht einer reichsfeindlichen Arbeit zu kommen. Daher
wurde auch von der Entsendung einer offiziellen Delegation nach
T. Sv. Martin in der Slowakei zu den dort am 29. 5. stattfindenden
Festlichkeiten Abstand genommen. Hach der derzeitigen Lage
besteht für die deutschen Interessen seitens dieser mährisch-slowakischen
Bestrebungen keinerlei Gefahr.

Gerüchteweise wurde u. a. verbreitet, daß Šaňo Mach wegen
der Abtretung der mährischen Slowakei am 26. 4. mit deutschen
Stellen verhandelt und die Zusage erhalten habe, daß