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vorerst auf die Monate April und Mai beschränkt ist. Stimmungsmässig
hat sich diese Regelung in den betroffenen deutschen
Kreisen positiv ausgewirkt, doch ist angesichts der politischen
Schlüsselstellung, die dem Lehrer gerade in streudeutschen
Gebieten zukommt, eine umfassende und grundsätzliche Regelung
der Besoldungsfrage weiterhin eine vordringliche Forderung.
Trotz des Lehrermangels ist es auch in der letzten Zeit
zu einer Reihe von Neugründungen deutscher Schulen gekommen,
die eine wesentliche örtliche Stärkung des deutschen Elements
im Protektorat bedeuteten. Eine Aufstellung vom 15. 4. besagt,
dass 277 deutsche Volks- und Bürgerschulen mit 752 Klassen und
einer Schülerzahl von 21 000 bestehen. Hiervon sind 43 reine
Bürgerschulen mit insgesamt 190 Klassen und 6 100 Schülern.
Stellenweise wird tschechischerseits versucht, die Errichtung
neuer deutscher Schulen bezw. Klassen zu behindern oder zu ver
zögern. So wird aus Neuhaus (OLB Budweis) berichtet, dass dort
sofort 3 weitere Klassen einer deutschen Volksschule errichtet
werden könnten, wenn seitens des Schulministeriums in Prag
durch endgültige Anstellung der vorhandenen Lehrer die Möglich
keit dazu geschaffen würde; bei weiterer Verzögerung drohe
die Abwanderung der deutschen Lehrkräfte. Am Sitz des OLB
Kolin, wo bisher im gesamten Bezirk überhaupt keine deutsche
Schule bestand, ist nunmehr eine Volksschule errichtet worden.
Derartige Neugründungen wären noch verschiedentlich möglich,
zumal da auch tschechische Eltern bisweilen den Wunsch äussern
ihre Kinder in deutsche Schulen zu schicken. In Gumpolds (OLB
Deutsch-Brod) wird z.B. ein solcher Fall seitens der NSDAP
derzeit geprüft, da die dort zum deutschen Schulbesuch bereiten
tschechischen Kinder zusammen mit den schulpflichtigen aus
deutschen Familien 18 bis 20 Kinder ausmachen sollen. Gelegentlich
taucht auch in Volksdeutschen Kreisen die Frage auf, warum
es nicht im Protektorat möglich sei, auf ähnliche grosszügige
und schnelle Weise wie im Gouvernement an die Nachwuchs
frage für Lehrer heranzugehen
vorerst auf die Monate April und Mai beschränkt ist. Stimmungsmässig
hat sich diese Regelung in den betroffenen deutschen
Kreisen positiv ausgewirkt, doch ist angesichts der politischen
Schlüsselstellung, die dem Lehrer gerade in streudeutschen
Gebieten zukommt, eine umfassende und grundsätzliche Regelung
der Besoldungsfrage weiterhin eine vordringliche Forderung.
Trotz des Lehrermangels ist es auch in der letzten Zeit
zu einer Reihe von Neugründungen deutscher Schulen gekommen,
die eine wesentliche örtliche Stärkung des deutschen Elements
im Protektorat bedeuteten. Eine Aufstellung vom 15. 4. besagt,
dass 277 deutsche Volks- und Bürgerschulen mit 752 Klassen und
einer Schülerzahl von 21 000 bestehen. Hiervon sind 43 reine
Bürgerschulen mit insgesamt 190 Klassen und 6 100 Schülern.
Stellenweise wird tschechischerseits versucht, die Errichtung
neuer deutscher Schulen bezw. Klassen zu behindern oder zu ver
zögern. So wird aus Neuhaus (OLB Budweis) berichtet, dass dort
sofort 3 weitere Klassen einer deutschen Volksschule errichtet
werden könnten, wenn seitens des Schulministeriums in Prag
durch endgültige Anstellung der vorhandenen Lehrer die Möglich
keit dazu geschaffen würde; bei weiterer Verzögerung drohe
die Abwanderung der deutschen Lehrkräfte. Am Sitz des OLB
Kolin, wo bisher im gesamten Bezirk überhaupt keine deutsche
Schule bestand, ist nunmehr eine Volksschule errichtet worden.
Derartige Neugründungen wären noch verschiedentlich möglich,
zumal da auch tschechische Eltern bisweilen den Wunsch äussern
ihre Kinder in deutsche Schulen zu schicken. In Gumpolds (OLB
Deutsch-Brod) wird z.B. ein solcher Fall seitens der NSDAP
derzeit geprüft, da die dort zum deutschen Schulbesuch bereiten
tschechischen Kinder zusammen mit den schulpflichtigen aus
deutschen Familien 18 bis 20 Kinder ausmachen sollen. Gelegentlich
taucht auch in Volksdeutschen Kreisen die Frage auf, warum
es nicht im Protektorat möglich sei, auf ähnliche grosszügige
und schnelle Weise wie im Gouvernement an die Nachwuchs
frage für Lehrer heranzugehen