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auf der Welt, der es allen recht machen kann
Die Welt ist so und nicht anders wird sie sein, Gut und
Böse kämpfen in unablässigem Kampfe gegeneinander. Sieger
bleibt, wer ausharrt nach den Worten des Liedes: Mag Sturm
auf uns auch seine Blitze senden, wir stürmen weiter, denn
mit uns ist Gott!“
Mit offensichtlicher Anspielung auf den Umsturz in Jugoslawien
schrieb dasselbe Blatt in der gleichen Nummer unter
der Überschrift „Frühlingsbetrachtungen“: „Der Frühling
ist die Zeit neuer Säfte, der Reinigung und großer Pläne,
Vor keinem Lebewesen, vor keiner Pflanze macht er halt,
nicht einmal vor unserer Einheit. Es scheint fast, daß sie
in den letzten Jahren etwas alterte. Der Frühlingswind
bringt ihr neues Leben, Unsere Hoffnung ist im Wachsen,
Irgendwer hat die Jugend einmal die goldene Blüte eines
Volkes genannt. Achten wir auf diese Blüte!“
Von außerhalb der Sokol-Presse stehenden Blättern ist eine
Feststellung des „Hospodář“, Prag, vom 27. 3. erwähnenswert,
der von einer ideellen Annäherung des Sokol an die DTJ
(Arbeiterturnverein) sprach und mitteilte, daß der Orel
(katholischer Turnverein) sich im Interesse der Volksgemeinschaft
bereit erklärt habe, Turnhallen und Sportplätze
auf Gegenseitigkeit zur Verfügung zu stellen.
Große Unruhe in den tschechischen Schriftleiterkreisen rief
im Berichtsmonat die Frage der Regelung der Gehälter der
Schriftleiter hervor, da die Verlage versuchten, durch Einfluß-
nahme bei tschechischen und auch deutschen Stellen eine wesentliche
Erhöhung der Bezüge zu hintertreiben, ja sogar teilweise
eine Herabsetzung zu erwirken. Hier ist inzwischen durch die
Anerkennung der berechtigten Forderungen der tschechischen
HauptSchriftleiter durch die deutschen amtlichen Stellen eine
gewisse Klärung eingetreten.