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auf die Kulturleistungen des tschechischen Volkes und die Arbeit
für eine neue soziale Gerechtigkeit hingewiesen. Die Aufforderungen
zur Roten Kreuz-Spende der tschechischen Regierung
wurden unter großen Schlagzeilen gebracht; auffallend ist jedoch, daß - im Gegensatz zu den Artikeln über die Metallspende -
bisher keine Erfolgsnachrichten gebracht wurden. Die Artikel
beinhalten hauptsächlich Appelle an die Dankbarkeit und das
gute Herz der Tschechen unter Hinweis darauf, daß sie keinen
Kriegsdienst leisten müssen, sowie auf ihre wirtschaftliche
Stärkung im Rahmen des Großdeutschen Reiches. Zum diesjährigen
Muttertag brachte die tschechische Presse zahlreiche geschichtliche
Reminiszenzen, u.a. Artikel über Mütter großer Tschechen.
Irgendwelche politische Parallelen wurden nicht gezogen. Zu der
Besetzung von Holland und Belgien äußerte sich die tschechische
Presse im wesentlichen in der Richtung der erwähnten positiveren
Einstellung. Bemerkenswert ist, daß am Tage der Bekanntgabe
des Einmarsches zahlreiche Sonderausgaben erschienen, was bei
der Besetzung Dänemarks und Norwegens nicht der Fall war. Auffallend
ist ferner, daß die im Zusammenhang hiermit erschienenen
Artikel über England und Frankreich eine viel schärfere Angriffstendenz
als früher aufwiesen.
Im Laufe des Mai ist es zu einer Reihe von
listy" und "Národní práce" wurden am 7. 5. für mehrere Tage
verboten, weil sie die amtliche Veröffentlichung über den Hergang
des Mordfalles Leimer und die Verurteilung und Hinrichtung
des Mörders Čech in unwürdigem Zusammenhang brachten:
"Národní listy" in der Kulturrubrik unter dem "Lied des Tages",
"Národní práce" zwischen einer Karikatur und der Anzeige eines
Hautarztes. "Pražský list" wurde für immer verboten, weil es
die Ausgabe, die die amtliche Veröffentlichung über die Mordtat
brachte, statt mit dem üblichen roten Titelrahmen mit einem
schwarzen Titelrahmen erscheinen ließ. Ferner wurden in Prag
am 9. 5. sämtliche tschechischen Zeitungen wegen Veröffentlichung
eines mährischen Volksliedes, das politische Anzüglichkeiten
enthielt, beschlagnahmt. Schließlich wurde gegen die in Olmütz
auf die Kulturleistungen des tschechischen Volkes und die Arbeit
für eine neue soziale Gerechtigkeit hingewiesen. Die Aufforderungen
zur Roten Kreuz-Spende der tschechischen Regierung
wurden unter großen Schlagzeilen gebracht; auffallend ist jedoch, daß - im Gegensatz zu den Artikeln über die Metallspende -
bisher keine Erfolgsnachrichten gebracht wurden. Die Artikel
beinhalten hauptsächlich Appelle an die Dankbarkeit und das
gute Herz der Tschechen unter Hinweis darauf, daß sie keinen
Kriegsdienst leisten müssen, sowie auf ihre wirtschaftliche
Stärkung im Rahmen des Großdeutschen Reiches. Zum diesjährigen
Muttertag brachte die tschechische Presse zahlreiche geschichtliche
Reminiszenzen, u.a. Artikel über Mütter großer Tschechen.
Irgendwelche politische Parallelen wurden nicht gezogen. Zu der
Besetzung von Holland und Belgien äußerte sich die tschechische
Presse im wesentlichen in der Richtung der erwähnten positiveren
Einstellung. Bemerkenswert ist, daß am Tage der Bekanntgabe
des Einmarsches zahlreiche Sonderausgaben erschienen, was bei
der Besetzung Dänemarks und Norwegens nicht der Fall war. Auffallend
ist ferner, daß die im Zusammenhang hiermit erschienenen
Artikel über England und Frankreich eine viel schärfere Angriffstendenz
als früher aufwiesen.
Im Laufe des Mai ist es zu einer Reihe von
ressepolizeilichen
Maßnahmen
gekommen: Die tschechischen Zeitungen "NárodníMaßnahmen
listy" und "Národní práce" wurden am 7. 5. für mehrere Tage
verboten, weil sie die amtliche Veröffentlichung über den Hergang
des Mordfalles Leimer und die Verurteilung und Hinrichtung
des Mörders Čech in unwürdigem Zusammenhang brachten:
"Národní listy" in der Kulturrubrik unter dem "Lied des Tages",
"Národní práce" zwischen einer Karikatur und der Anzeige eines
Hautarztes. "Pražský list" wurde für immer verboten, weil es
die Ausgabe, die die amtliche Veröffentlichung über die Mordtat
brachte, statt mit dem üblichen roten Titelrahmen mit einem
schwarzen Titelrahmen erscheinen ließ. Ferner wurden in Prag
am 9. 5. sämtliche tschechischen Zeitungen wegen Veröffentlichung
eines mährischen Volksliedes, das politische Anzüglichkeiten
enthielt, beschlagnahmt. Schließlich wurde gegen die in Olmütz