Periodické zprávy pražského řídícího úseku SD

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Aktivierung der Vlajka in nächster Zeit besondere Aktionen
geplant wären, die sich vor allen Dingen gegen die Nationale
Gemeinschaft und Mitglieder der Protektoratsregierung richten
würden. So soll die Absicht bestehen, gemeinsam mit der Nationalen
Faschistengemeinde (NOF) in nächster Zeit eine große
antibolschewistische Kundgebung durchzuführen, die unter dem
Schlagwort "Nationale Tschechen gegen den Bolschewismus" stehen
wird; zu dieser Veranstaltung man auch die NG einladen,
um zu sehen, wie diese darauf reagiere.


Die Vlajka hat in letzter Zeit durch die durch Meldungen
zum Deutschtum bedingten Austritte etwa 220 Mitglieder
verloren, davon etwa 150 allein im Kreise Prag. Als Begründung
für diese Deutschtums-Meldungen von Vlajka-
Mitgliedern wird aus Vlajkakreisen Furcht vor Verfolgungen
durch tschechische Behörden, Angst vor Verlust der Existenz
und die Absicht, ein besseres Lebensniveau zu erreichen, angeführt.


Auf der Färberinsel in Prag hielt am 24. 6. die Vlajka
eine Kundgebung ab, die von etwa 600 Personen besucht war
und in welcher der Redner hauptsächlich gegen die NG und
gegen die nationale Gewerkschaftszentrale polemisierte.
Der Vlajka-Hauptleiter Rys, stellte in seinem Schlußwort
an den Staatspräsidenten Hácha, die Regierung und die NG
die Forderung, binnen sechs Wochen den Expräsidenten
Beneš offiziell als Staatsverräter, Dieb des nationalen
Vermögens und Agenten der jüdisch-bolschewistischen Feinde
zu erklären, ihm die Staatsangehörigkeit zu entziehen und
in Abwesenheit zum Tode zu verurteilen. Von Vlajka Kreisen
wird der Besuch dieser Kundgebung weit übertrieben mit
über 1200 Teilnehmern angegeben.


Die übrigen rechtsoppositionellen Gruppen boten auch
während der letzten Wochen das Bild zerfahrener Aufspaltung
und geltungssüchtigen Selbständigkeitsstrebens. Eine gemeinsame
Leitidee und politische Gradlinigkeit war bei ihnen nicht zu
erkennen. Unter Gebrauch judenfeindlicher und antifreimaurerischer
Zweckparolen waren sie auf Augenblickserfolge bedacht.
Die Neugründung einer rechtsgerichteten Brünner Jugendgruppe
verdient deutscherseits eine gewisse Beachtung.

In Brünn hat in letzter Zeit eine neue tschechische
Rechtsgruppe, die sich die Bezeichnung „Junge Generation“