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Siege der deutschen Wehrmacht hatten demgemäss auf die Tschechen
zunächst eine ungeheure Wirkung. Bis zu den höchsten Stellen
der Protektoratsregierung war nach der Niederwerfung Frank
reichs grösste Bestürzung zu beobachten, welche allgemein
dazu führte, dass man sich in Loyalitätsbeteuerungen geradezu
überschlug. Man betonte plötzlich seine Bereitschaft zur Mitarbeit
und begann eine überschwengliche Propaganda zur Umerziehung
des tschechischen Volkes zum Reichsgedanken. Erst nach
und nach gelang es der englisch-tschechischen Auslandspropaganda
die Niedergeschlagenheit zu überwinden. Das Ausbleiben
der Invasion in England bestätigte scheinbar die Londoner
Behauptungen und liess die Tschechen - und mit ihnen die Juden
und alle anderen reichsfeindlichen Elemente - neue Hoffnungen
auf eine deutsche Niederlage schöpfen. Die mannigfachsten
Kombinationen der Flüsterpropaganda über eine wirtschaftliche
Krise des Reiches, über aussenpolitische Schwierigkeiten zwischen
Deutschland und Russland und die Haltung der USA bestärkten
diese Hoffnungen noch wesentlich. Seinen Höhepunkt erreichte
der Stimmungsumschlag zu Ende des Jahres, als dem italienischen
Misserfolg gegen Griechenland noch eine Niederlage in
Nordafrika folgte: Diese wurde von den Tschechen allgemein
als Beginn eines Zusammenbruches der Achsenmächte gewertet.
Tschechen, die noch an einen deutschen Sieg glauben, sind damit
zu einer so geringen Minderheit geworden, dass man feststellen
kann, dass das tschechische Volk fast in seiner Gesamtheit
vom Jahre 1941 oder den nächsten Jahren den Untergang des
Grossdeutschen Reiches und damit die Befreiung der Tschechen
und Wiedererrichtung einer Tschechoslowakischen Republik im
Sinne von Benesch erwartet.
Die geschilderte stimmungsmässige Entwicklung hatte zur
Folge, dass auch zunächst ehrlich gemeinte Loyalität immer
mehr zur Fassade wurde und der passive Widerstand der Tschechen
sich auf allen Gebieten verschärfte. In allen Fällen,
Siege der deutschen Wehrmacht hatten demgemäss auf die Tschechen
zunächst eine ungeheure Wirkung. Bis zu den höchsten Stellen
der Protektoratsregierung war nach der Niederwerfung Frank
reichs grösste Bestürzung zu beobachten, welche allgemein
dazu führte, dass man sich in Loyalitätsbeteuerungen geradezu
überschlug. Man betonte plötzlich seine Bereitschaft zur Mitarbeit
und begann eine überschwengliche Propaganda zur Umerziehung
des tschechischen Volkes zum Reichsgedanken. Erst nach
und nach gelang es der englisch-tschechischen Auslandspropaganda
die Niedergeschlagenheit zu überwinden. Das Ausbleiben
der Invasion in England bestätigte scheinbar die Londoner
Behauptungen und liess die Tschechen - und mit ihnen die Juden
und alle anderen reichsfeindlichen Elemente - neue Hoffnungen
auf eine deutsche Niederlage schöpfen. Die mannigfachsten
Kombinationen der Flüsterpropaganda über eine wirtschaftliche
Krise des Reiches, über aussenpolitische Schwierigkeiten zwischen
Deutschland und Russland und die Haltung der USA bestärkten
diese Hoffnungen noch wesentlich. Seinen Höhepunkt erreichte
der Stimmungsumschlag zu Ende des Jahres, als dem italienischen
Misserfolg gegen Griechenland noch eine Niederlage in
Nordafrika folgte: Diese wurde von den Tschechen allgemein
als Beginn eines Zusammenbruches der Achsenmächte gewertet.
Tschechen, die noch an einen deutschen Sieg glauben, sind damit
zu einer so geringen Minderheit geworden, dass man feststellen
kann, dass das tschechische Volk fast in seiner Gesamtheit
vom Jahre 1941 oder den nächsten Jahren den Untergang des
Grossdeutschen Reiches und damit die Befreiung der Tschechen
und Wiedererrichtung einer Tschechoslowakischen Republik im
Sinne von Benesch erwartet.
Die geschilderte stimmungsmässige Entwicklung hatte zur
Folge, dass auch zunächst ehrlich gemeinte Loyalität immer
mehr zur Fassade wurde und der passive Widerstand der Tschechen
sich auf allen Gebieten verschärfte. In allen Fällen,