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Deutschtums im Zuge sozialen Höherstrebens und wegen des Personalbedarfs
deutscher Stellen noch verstärkt wurde. So wiesen
die 7 Städte mit den stärksten deutschen Bevölkerungsgruppen
(Brünn, Prag, Mähr.-Ostrau, Olmütz, Iglau, Budweis und Pilsen)
allein 70 % des gesamten Deutschtums im Protektorat auf. Die
ungesunde völkische Struktur erwies sich dadurch als noch bedrohlicher,
daß das zahlenmäßig ohnehin schwache deutsche Bauerntum
bei seiner durchschnittlich niedrigen Kinderzahl nicht als
blutsmäßig tauglicher Rückhalt angesehen werden kann, zumal
die völkische Abkapselung der konservativen Bauern während der
letzten Jahrzehnte stell enweise bereits zu Inzucht- und Degenerationserscheinungen
führte. Überhaupt kann von einem bodenverbundenen
deutschen Landstand nur in den Volksinseln Iglau und
Wischau sowie den deutschen Dorfgruppen der OLB Brünn, Olmütz
und Budweis gesprochen werden, wozu nur vereinzelt noch streudeutsche
Bauern und Großgrundbesitzer anderer Gebiete kommen.
Als besondere volkspolitische Gefahr zeigte sich die Unterwanderung
deutschen Volksbodens durch fremdvölkisches Gesinde. Eine
entsprechende Gefahr lag umgekehrt für die deutsche Arbeiterschaft
der Städte in einer meist tschechischen Betriebsleitung.
Der deutsche Handwerkermangel wurde noch durch einen weitgehenden
Lehrlingsmangel unterstrichen, dem für die Zukunft durch
Einrichtung gut ausgestatteter HJ-Lehrlingsheime in den Gewerbe-
und Industriezentren des Protektorats begegnet wurde. Auch das
in breitem Rahmen wieder aufgebaute und erweiterte deutsche Berufs-
und Fachschulwesen schuf günstigere Grundlagen für die
kommenden Jahre.
Diese insgesamt ungünstige strukturelle Lagerung des Deutschtums
wurde von Staats- und Parteistellen und gefühlsmäßig auch
in breiten deutschen Kreisen erkannt und löste erklärlicherweise
Stimmen aus, die auf die Notwendigkeit einer planmäßigen deutsche
Zuwanderung von außen, etwa aus Gruppen der volksdeutschen Rückwanderer
des Ostens und Südostens verwiesen. Besonders machte
man sich hierzu in Prager und Budweiser Parteikreisen Hoffnungen
auf eine Zuteilung von bessarabiendeutschen Gruppen, zu
Deutschtums im Zuge sozialen Höherstrebens und wegen des Personalbedarfs
deutscher Stellen noch verstärkt wurde. So wiesen
die 7 Städte mit den stärksten deutschen Bevölkerungsgruppen
(Brünn, Prag, Mähr.-Ostrau, Olmütz, Iglau, Budweis und Pilsen)
allein 70 % des gesamten Deutschtums im Protektorat auf. Die
ungesunde völkische Struktur erwies sich dadurch als noch bedrohlicher,
daß das zahlenmäßig ohnehin schwache deutsche Bauerntum
bei seiner durchschnittlich niedrigen Kinderzahl nicht als
blutsmäßig tauglicher Rückhalt angesehen werden kann, zumal
die völkische Abkapselung der konservativen Bauern während der
letzten Jahrzehnte stell enweise bereits zu Inzucht- und Degenerationserscheinungen
führte. Überhaupt kann von einem bodenverbundenen
deutschen Landstand nur in den Volksinseln Iglau und
Wischau sowie den deutschen Dorfgruppen der OLB Brünn, Olmütz
und Budweis gesprochen werden, wozu nur vereinzelt noch streudeutsche
Bauern und Großgrundbesitzer anderer Gebiete kommen.
Als besondere volkspolitische Gefahr zeigte sich die Unterwanderung
deutschen Volksbodens durch fremdvölkisches Gesinde. Eine
entsprechende Gefahr lag umgekehrt für die deutsche Arbeiterschaft
der Städte in einer meist tschechischen Betriebsleitung.
Der deutsche Handwerkermangel wurde noch durch einen weitgehenden
Lehrlingsmangel unterstrichen, dem für die Zukunft durch
Einrichtung gut ausgestatteter HJ-Lehrlingsheime in den Gewerbe-
und Industriezentren des Protektorats begegnet wurde. Auch das
in breitem Rahmen wieder aufgebaute und erweiterte deutsche Berufs-
und Fachschulwesen schuf günstigere Grundlagen für die
kommenden Jahre.
Diese insgesamt ungünstige strukturelle Lagerung des Deutschtums
wurde von Staats- und Parteistellen und gefühlsmäßig auch
in breiten deutschen Kreisen erkannt und löste erklärlicherweise
Stimmen aus, die auf die Notwendigkeit einer planmäßigen deutsche
Zuwanderung von außen, etwa aus Gruppen der volksdeutschen Rückwanderer
des Ostens und Südostens verwiesen. Besonders machte
man sich hierzu in Prager und Budweiser Parteikreisen Hoffnungen
auf eine Zuteilung von bessarabiendeutschen Gruppen, zu