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Behandlung derartiger tschechischer Anträge von deutscher
Seite mit der Begründung zurückgewiesen, dass nach einer Entscheidung
des Führers Angehörigen des tschechischen Volkes der
Dienst in der deutschen Wehrmacht versagt sei.
Tschechische Freiwilligenmeldungen tauchten seit Beginn
des Krieges wiederholt auf, wobei es jedoch den jeweiligen
Gesuchstellern zumeist mehr auf die politische Wirkung
eines solchen Antrages als auf seine tatsächliche Ausführung
ankam. So hatten während des Polenfeldzuges
die faschistischen Garden und die Vlajka grosse Werbungsaktionen
für die Beteiligung tschechischer Freiwilliger
am Befreiungskampf der Olsa-Tschechen eingeleitet, die jedoch
nur eine geringe Anzahl von Meldungen einbrachten.
Im Mai des vergangenen Jahres griff unter dem Eindruck der
deutschen Waffenerfolge in Frankreich letztmalig die
Zeitung „Fašistické hlasy“ die Frage auf. General Bláha
begründete seinen Antrag nunmehr damit, dass die Mitglieder
seines legionärfreien Verbandes im Weltkrieg ihren
Fahneneid geh alten hätten und auch heute würdig seien,
an der Seite deutscher Soldaten zu kämpfen.